Es begann mit einem Telefonanruf. Der stellvertretende Schulleiter des Berufskollegs Lübbecke, Steffen Walter, war am anderen Ende der Leitung: „Lübbecke, wir haben ein Problem… .“ Denn wie soll der Weihnachtsbaum möglichst energiesparend beleuchtet werden?

Energie selbst erzeugen, das musste doch die Lösung sein. Vom Dach zum Baum, das war der Plan.

Klaus-Dieter Nienstedt diskutierte die Lösung mit seiner Klasse IT25E, unseren IT-Systemelektronikern. Es entstand die Idee, die im Fundus vorhandenen Solarpanel über eine Pufferbatterie in eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) mit Wechselrichter zu verwandeln. Aus 12 Volt wurden so 230 Volt, genug für die Lichterketten.

Eine Schülergruppe der IT25E schraubte die notwendigen Komponenten zusammen, während sich die anderen darüber Gedanken machten, ob es vielleicht doch sinnvoller sei, auf ein 24 Volt-System umzusteigen. Bei einer Ortsbesichtigung wurde die Kabellänge gemessen, der Kabelquerschnitt ermittelt und gerechnet, gerechnet und gerechnet. Nein, der Widerstandswert allein reichte nicht, der Spannungsverlust war auch nicht überzeugend. Erst die Verlustleistung zeigte den Unterschied. Ein 24 Volt-System bei gleichem Querschnitt ist besser als ein 12 Volt-System. Dies war eine wichtige Information für das Montageteam auf unserem Vordach. Das IT-Team, unterstützt von Steffen Walter und Hausmeister Marcel Zudse, montierte die Solarpanel zu einem 24 Volt-System zusammen und schloss das gebaute Speicher- und Versorgungsmodul an die Lichterkette an. Ein wahrhaft erhellender Moment. Alles funktionierte. Der Weihnachtsbaum leuchtet nun unterbrechungsfrei und netzunabhängig. Außergewöhnliche Umstände und Zeiten erfordern eben kreative Ideen und Lösungen
Das Berufskolleg Lübbecke geht neue Wege in der Erzieherausbildung!
Der Fachkräftemangel in Kindertagesstätten und weiteren sozialpädagogischen Arbeitsfeldern ist groß und wird sich in Zukunft noch weiter verschärfen. Umso wichtiger ist die Gewinnung pädagogischer Fachkräfte. Das Berufskolleg Lübbecke kommt der gesellschaftlichen Verantwortung nach und bietet zum Schuljahr 2023/24 neben der klassischen Erzieherausbildung in Vollzeit an der Fachschule für Sozialpädagogik und dem Beruflichen Gymnasium (Abitur mit Berufsabschluss Erzieher) die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher (PiA) an.

Die praxisintegrierte Ausbildung ist ein dreijähriger Bildungsgang, bei dem fachtheoretische und fachpraktische Ausbildungszeiten eng miteinander verzahnt sind. Anders als bei der vollzeitschulischen Erzieherausbildung schließen die Bewerber bei der PiA-Ausbildung einen Ausbildungsvertrag mit dem Träger einer Einrichtung ab und erhalten eine Ausbildungsvergütung nach dem TVöD.
„Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Schuljahr 2023/24 eine weitere Variante für die Erzieherausbildung am Standort Espelkamp anbieten können“, so Schulleiter Stefan Becker. „Die Lernenden haben uns mitgeteilt, dass die PiA-Variante für sie besonders attraktiv ist.“
Damit etabliert sich am Berufskolleg Lübbecke ein alternatives Modell zur Erzieherausbildung, mit dem Ziel, Interessenten, gerne auch Quer- und Seiteneinsteiger, zu gewinnen.
Weitere Informationen zur praxisintegrierten Ausbildung im Allgemeinen sowie Kontaktdaten zur Beratung und Anmeldung findet man auf der Homepage der Schule unter www.berufskolleg-lk.de.
Wer zusätzlich zur Erzieherausbildung auch die allgemeine Hochschulreife ablegen möchte, ist im Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales (Schwerpunkt Pädagogik) bestens aufgehoben. In diesem Bildungsgang erwerben die Lernenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern sie sammeln im Rahmen verschiedener Praktika erste Praxiserfahrungen in diversen sozialen Einrichtungen. Nach dem Abitur besteht die Möglichkeit, ein Anerkennungsjahr zu absolvieren, um die Erzieherausbildung abzuschließen
Nach einer coronabedingten Pause freuten sich die Studierenden der Unterstufe der Fachschule für Sozialpädagogik am Berufskolleg Lübbecke wieder das Sport- und Spielfest in der Kreissporthalle Espelkamp ausrichten zu dürfen. Mit dabei waren rund 100 Kinder aus dem „Schwedenkindergarten“, dem „AWO Familienzentrum“, dem „Katholischen Kinderhaus St. Marien“ sowie den Kindergärten „Sterntaler“ und „Abenteuerland“ aus Espelkamp.

Die Studierenden eröffneten das Spielfest mit Musik und Tanzeinlagen. Hüpfen, Klettern, Springen, Laufen, Schaukeln, Balancieren, Rollbrett fahren und vieles mehr sorgte für reichlich Spaß und Bewegung. Um die Sicherheit an den einzelnen Stationen kümmerten sich die Studierenden. Sie waren stets an der Seite der Kinder, wenn diese Hilfe benötigten oder sich unsicher fühlten.
Zwar herrschte an jeder Station großer Andrang, doch ein besonderes Highlight war die Rollbrettbahn. Dort konnten die Kinder mit dem Rollbrett eine Bahn herunterfahren. Da viel Bewegung hungrig und durstig macht, sorgten die Studierenden mit gesundem Essen und Trinken für das leibliche Wohl.

Sowohl die Kinder als auch die Studierenden verbrachten aufregende und erlebnisreiche Stunden miteinander. „Der Tag war für alle Teilnehmenden wichtig, weil wir viel voneinander lernen und vielfältige Erfahrungen sammeln konnten“, so die Studierenden.
Geschrieben in Kooperation mit Tatjana Gertsen, Nadine Vette und Rebecca Hoffmann
„Es ist nicht egal, was andere über mich denken.“ Unter diesem Motto stand der Knigge-Kurs, den Birte Steinkamp, Trainerin für Business-Etikette, am Berufskolleg Lübbecke durchführte.

Die Lernenden der Oberstufe der Berufsfachschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement erfuhren, dass die Art und Weise, wie man sich selbst gibt und mit anderen umgeht, ein wertvoller Faktor für den individuellen beruflichen und sozialen Erfolg sowie den Werdegang ist.
Weitere Inhalte der Veranstaltung waren praktische Übungen rund um das „richtige Benehmen bei Tisch“.

Mit dem Merksatz: „Hinten die Maus, vorne die Katz, das ist mein Platz“ korrigierten die Lernenden beispielsweise ihre Sitzposition am Tisch. Mithilfe einer Banane übten sie schließlich das perfekte Halten und Einsetzen des Besteckes. Das Berufskolleg Lübbecke bedankt sich ganz herzlich bei Birte Steinkamp für diese gelungene Veranstaltung!
