"Glaubt an euch selbst, macht euer Ding"

Das vor zwei Jahren begonnene Projekt "Kulturelle Vielfalt – Vielfalt der Kulturen" fand am 24. Februar 2017 seine Fortsetzung in der Aula der Birger-Forell-Sekundarschule.

Bereits zum dritten Mal arbeiteten die Birger-Forell-Sekundarschule (BFS) und das Berufskolleg Lübbecke in einem Projekt zusammen. Aus dem 6. Jahrgang der BFS nahmen 25 Schülerinnen und Schüler teil. Vom Berufskolleg fanden 50 Studierende des Studiengangs "Erzieher/Erzieherin" den Weg in die Aula der Schule. Wieder dabei waren die Theaterpädagogik des Stadttheaters Minden unter Viola Schneider, die Rapschool NRW mit Daniel Schneider und die Peter-Gläsel-Stiftung – Bereich Community Dance mit Andreas Wegwerth.

In einer eindrucksvollen Werkschau zeigten alle Teilnehmer ihre während einer intensiven Woche erarbeiteten Darbietungen. So konnten die eingeladenen Sekundarschüler und ihre Lehrer unter dem Thema "Heimat ist Liebe" spannende Geschichten aus dem Leben mitverfolgen. Diese Alltagssituationen waren von der Theatergruppe wunderbar gespielt und hatten überraschende Wendungen, die auch an Kriminalromane denken ließen. Mit humorvollen Szenen sparten die Darsteller nicht.

Der zweite Höhepunkt der Schau waren die Rapper mit fünf Songs verschiedener Themen. Daniel Schneider brachte mit "Ich sag' Hip, ihr sagt Hop!" das Publikum in Stimmung. Die Zuschauer gingen begeistert mit, als die fünf Gruppen ihre Songs präsentierten. Inhaltlich und musikalisch zeigten die Raps alles, was es für erfolgreiche Songs dieses Genres braucht. Der Rhythmus ging ins Blut, die Themen berührten Lebensbereiche, die allen Jugendlichen wichtig sind. Mit Liebe, Verlassen sein, Freundschaft, Träume und Visionen reflektierten sie die gesamte Bandbreite von Gefühlen, die Jugendliche während ihres Heranwachsens durchleben und auch durchleiden können. Im Kern war die Botschaft aller Songs sehr deutlich: "Glaubt an euch selbst, macht euer Ding."

Im dritten Teil zeigte die Gruppe Community Dance, wie eine normale Tanzstunde abläuft. Andreas Wegwerth leitete sie mit einer kurzen Erläuterung ein. Die Tänzer folgten seinen Anweisungen und entwickelten eine wunderbare Choreographie. Dann steigerten sie Geschwindigkeit und Rhythmus zu verschiedenen jeweils passenden Musikstilen und boten völlig überraschende, fließend ineinander übergehende und sich immer neu entwickelnde Figuren. Eine beeindruckende Leistung nach nur einer Woche Probenarbeit, wenn man bedenkt, dass für eine Minute Aufführung etwa eine Stunde choreographische Arbeit nötig ist.

Alle drei Gruppen verdienen für ihre Präsentationen allerhöchste Anerkennung und ein großes Lob für ihr Engagement während dieser Woche. Alle Teilnehmer haben gemeinsam und eigenständig tolle Ideen entwickelt. Susanne Walter vom Berufskolleg lobte die Kooperation beider Bildungseinrichtungen und ergänzte, es sei "ganz großartig, dass wir so kollegial und fast schon freundschaftlich zusammenarbeiten". Eine Fortsetzung des Projekts ist für den Juni als Dreitagesprojekt geplant.


Die beiden Schulleiter, Stefan Becker und Ursula Beinlich, würdigten die Leistungen aller Beteiligten mit einem großen Dankeschön. Man darf sehr gespannt sein auf die Fortsetzung.

(Text: Nico Hass, Birger-Forell-Sekundarschule)