Berufskolleg Lübbecke gedachte des Leids der Menschen in der Ukraine

Andacht für den Frieden

Täglich führen uns die Bilder in den Medien die Brutalität des Krieges in der Ukraine vor Augen: Tote auf den Straßen, zerstörte Städte, fliehende Menschen. Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine hielt die Schulgemeinde des Berufskollegs Lübbecke eine Andacht, die mit dem Wunsch nach Frieden verbunden war.

Schulleiter Stefan Becker bedankte sich in seiner Eröffnungsrede bei Religionslehrer Simon Dyck sowie bei den Pfarrern und Religionslehrern Axel Niederbröker und Michael-Robert Welters als Stellvertreter der Fachschaft Religion für die Organisation der Andacht. Er unterstrich, dass wir uns dafür einsetzen müssen, damit wir auch in Zukunft in Freiheit leben können. Viele Lernende wollten mit ihrer Teilnahme an der Andacht ein Zeichen für Frieden und Freiheit setzen. So auch Schülerin Chloe: „Es ist furchtbar, was Menschen anderen Menschen antun können.“

Im Zentrum der Andacht standen die Befürchtungen, Hoffnungen und Wünsche der Lernenden. Deren Sorgen reichen von einer steigenden Inflationsrate über eine Aufrüstungsspirale bis hin zum Ausbruch des Dritten Weltkrieges. Sie hoffen daher auf ein baldiges Ende des Konflikts, dass Deutschland sich nicht zum Feind Russlands mache sowie Meinungsfreiheit für die russische Bevölkerung. Die Lernenden wünschen sich Frieden für alle Menschen, eine stabile Weltwirtschaft und das Zusammenhalten des Westens.

Pfarrer und Religionslehrer Michael-Robert Welters lieferte mit der in allen Weltreligionen ähnlichen Goldenen Regel „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso“ (Lukas 6, 31) eine Erklärung für die aktuellen Geschehnisse. „Jeder hängt in seiner eigenen Blase, in seinem eigenen Chat, in seiner eigenen Welt. Wir kennen die Goldene Regel, aber es gibt trotzdem Rassismus. Um einen eigenen Vorteil zu haben, ignorieren wir diese Regel und sind Trittbrettfahrer. Putin ist ein großer Trittbrettfahrer, der anderen so viel wie möglich nehmen möchte.“ Es lohne sich jedoch, inklusiv zu denken und zu versuchen, den anderen zu verstehen, ohne die andere Meinung zu teilen, so Welters. „Wir müssen uns an die Goldene Regel halten. Zu Gott beten reicht nicht. Das Problem fängt bei uns an. Denken Sie daran im Umgang miteinander in den Klassen“, appellierte er an die Zuhörenden.

Nach dem Friedensgebet „O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“, das auf den Heiligen Franziskus von Assisi zurückgeht, schloss Schulleiter Stefan Becker die Andacht mit dem Wunsch, dass die Lernenden ihr Leben nach der Goldenen Regel bestreiten mögen.