Fachoberschule für Technik baute ihre erste CNC-Fräsmaschine im Projektunterricht „Industrie 4.0“
Wie auch schon in den vergangenen Jahren übten sich die angehenenden Absolventen der Fachoberschule für Technik nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis des Maschinenbaus im 3D-Druck-Labor des Berufskollegs Lübbecke am Schulstandort Espelkamp.
Betreut von den Lehrkräften Klaus-Dieter Nienstedt und Igor Durdin nahmen sich die Fachoberschüler vor, die MPCNC-Fräse (Mostly Printed CNC-Fräse) im Stil des Rapid Prototypings (dt. schneller Modellbau) nachzubauen. Das bedeutet, dass ausgehend von den Konstruktionsdaten Musterbauteile für diese Fräse mithilfe des 3D-Druckers hergestellt wurden. Mit 3D-Druckteilen, Edelstahlführungsrohren, Siebdruckplatten, Einschlaghülsen und Kugellagern entstand schließlich eine 3D-CNC-Fräse zur Holz- und Aluminiumbearbeitung.
Das Maschinenbett wurde sogar bereichsübergreifend konstruiert, das heißt, mit Unterstützung der „großen Schwester“, der CNC-Holz-Portalfräse, die sich am Schulstandort Lübbecke befindet. Lehrkraft Matthias Husemeyer führte die Lernenden dazu in die entsprechende Programmierung der Fräse ein.
Die transportable CNC-Fräse soll im Unterricht eingesetzt werden. So können kleine Konstruktionsentwürfe schnell getestet werden, da die Fräse über eine CAD-CAM-Schnittstelle der Firma Estlcam verfügt und mittels Laptop und Arduino-Controller - einem Mikrocomputer - gesteuert werden kann. Damit ist diese CNC-Fräse sozusagen ein zukunftsweisendes Projekt aus dem Bereich Industrie 4.0 mit vielen Erweiterungsoptionen. Wünschenswert wäre allerdings noch ein Staubsauger, wenn die Späne fliegen….
Die Fachoberschüler erkannten, dass sich auch angehende Maschinenbauingenieure der Elektronik und Steuerung nicht verschließen können und dürfen, wenn sie sich im Zeitalter der Industrie 4.0 und des IoT (Internet of Things) behaupten wollen. Schüler Samuel Littau ergänzte: „Toll, dass Sie das mit uns gemacht haben!“ Ein besonderer Dank gilt auch dem Förderverein des Berufskollegs Lübbecke, der das Projekt finanziell unterstützte.
Zum Bildungsgang:
Wenn du über die Fachoberschulreife (Realschulabschluss) verfügst, bereitet dich die Fachoberschule Technik Klasse 11 sehr gut auf eine anschließende Ausbildung in einem metalltechnischen Unternehmen vor. Hast du nach der Klasse 11 weiterhin Lust, das Berufskolleg zu besuchen, dann erreichst du nach der Klasse 12 die Fachhochschulreife und kannst anschließend studieren.
Mit der Fachoberschulreife (Realschulabschluss) und einer abgeschlossenen Ausbildung im Bereich der Metalltechnik wirst du sofort in die Klasse 12 aufgenommen. Dann benötigst du nur ein Schuljahr, um die Fachhochschulreife und damit die Qualifikation zum Studium zu erlangen.
Weitere Informationen zum Bildungsgang erhältst du von:
Jörg Rohlfing Heiko Weiß
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