Digitales Lernen im Focus
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Auf Grund der Covid-19 Pandemie ist der Verlauf wärend des Schuljahres nicht exakt vorhersehbar, der Unterrichtsbetrieb soll aber möglichst vollständig im Präsenzunterricht stattfinden. Sollte der Präsenzunterricht wegen des weiterhin notwendigen Infektionsschutzes nicht möglich sein, findet Distanzunterricht oder eine Mischform aus Präsenz- und Distanzunterricht statt.
Informationen über das Distanzlernen am Berufskolleg Lübbecke finden Schüler*innen und Eltern hier:
Informationen zum Distanzlernen für Schüler*innen am Berufskolleg Lübbecke
Informationen zum Distanzlernen für Schüler*innen am Berufskolleg Lübbecke (Druckversion)
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Das Berufskolleg Lübbecke setzt verstärkt auf Medienkompetenz
Ein absolutes Zukunftsthema moderner Schule ist der digitale Wandel in unserer Gesellschaft. Mittlerweile sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens von der Digitalisierung erfasst. Die Unternehmen sind konfrontiert mit neuen digitalen und innovativen Technologien, wie z.B. Social Media, Big Data, Clouds, Smart Devices und Internet-of-Things. Die Schulen stehen vor großen Herausforderungen, da die jungen Menschen heute medienkompetenter ausgebildet werden sollen, um sie auf Veränderungen der digitalen Gesellschaft vorzubereiten. Am Berufskolleg Lübbecke sind uns diese Themen vertraut, da wir schon seit vielen Jahren für alle Unternehmen des Kreises Minden-Lübbecke Partner der dualen Berufsausbildung für die IT-Berufe sind. Mit unserem Projekt „Lernen 2020“ sind wir 2016 im Rahmen unserer pädagogischen Schulentwicklung gestartet und bieten allen unseren Schüler*innen die Möglichkeit, den Unterricht medialer zu gestalten und setzen den Focus auf die Erweiterung ihrer Medienkompetenz.
In den letzten Jahren haben wir gezielt in unsere IT-Infrastruktur investiert und konnten jeden Klassenraum mindestens mit internetfähigem PC, Beamer und Visualizer ausstatten. Auch drei Selbstlernzentren mit moderner Medienausstattung stehen den Schüler*innen zur Verfügung. Zudem bieten wir für den Unterricht eine Vielzahl voll ausgestatteter IT-Räume. Der WLAN-Zugang auf dem Schulgelände steht allen Schüler*innen zur Verfügung und alle Klassen sind mit Smartboards ausgestattet.
Ab dem Schuljahr 2018/19 erhalten alle unsere Schüler*innen einen kostenlosen Microsoft365 Zugang. Mit dem Online-Dienst von Microsoft stehen Anwendungen wie z.B. Word, Excel und Outlook und leistungsfähige Clouddienste wie OneDrive, OneNote und Teams zur Verfügung, so dass jeder kreativ im Team arbeiten kann - von praktisch jedem Ort der Welt und mit fast jedem beliebigen Endgerät.
Neu ist auch die Möglichkeit, dass die Schüler*innen ihre eigenen digitalen Endgeräte mit in den Unterricht bringen können. Hinter dem Kürzel „BYOD“ – „Bring your own device“ – verbirgt sich der Ansatz, dass sich die Schüler*innen vollkommen eigenverantwortlich um ihre digitalen Endgeräte (z.B. Laptop) kümmern. Nach dem BYOD-Konzept erhalten sie von uns die technischen Mindestanforderungen (siehe unten) für ein derartiges Endgerät und schon kann damit im Unterricht gelernt werden.
Kommen wir nun zu unserem Ansatz für das Digitale Lernen: Die oben beschriebene technische Ausstattung ist wichtig und gut, aber den Schwerpunkt unserer Bemühungen richten wir auf die medienkompetente Ausbildung unserer Schüler*innen. Aber was heißt das eigentlich? Es sollen technische Fähigkeiten erworben werden, kritisches Hinterfragen von digitalen Inhalten ist von Bedeutung, ein kompetenter Umgang mit der Flut von Informationen wird gefordert, die Kreativität beim Umgang mit und dem Schaffen von Inhalten soll gefördert werden, die Fähigkeit Informationen zu bewerten und zu nutzen, Unbedeutendes aussortieren und das Erstellen eigener Inhalte sind Schwerpunkte dieses Ansatzes.
Konkret bedeutet das für uns, dass in unserem Unterricht digitale Inhalte immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Wir wollen das selbstständige Lernen unserer Schüler*innen weiter vorantreiben und jedem Einzelnen individuelle Lernwege ermöglichen. Wie geht das? Wir möchten es Ihnen an vier Beispielen aufzeigen:
Beispiel 1:
Es gibt schon heute Programme, mit denen Schüler*innen nach Vorgabe ihrer Lehrer*innen individuell anhand von Texten und Aufgaben, die sich an ihren Interessen orientieren, Grammatik einüben können. Grammatikübungen können so sogar aus dem Präsenzunterricht ausgelagert werden. Die Beliebtheit derartiger Programme steigt rasant und sie werden in höchst individualisierter Ausprägung je nach Wissensstand der Schüler*innen eingesetzt.
Beispiel 2:
Am Berufskolleg Lübbecke werden die IT-Berufe der dualen Ausbildung unterrichtet. Seit vielen Jahren werden hier digitale Unterlagen genutzt, die ein weltweit führender IT-Anbieter (Cisco) zur Verfügung stellt. Die Schüler*innen können zu jeder Zeit mit den Online-Unterlagen arbeiten, jeder in seinem Tempo. Den Fahrplan spricht der/die Lehrer*in mit der Lerngruppe ab und nach jedem Kapitel können die Schüler*innen ihr erworbenes Wissen in einem Quiz eigenständig überprüfen. In einem sich anschließenden Online-Test werden die Ergebnisse sofort visualisiert, die Probleme aufgedeckt und besprochen.
Beispiel 3:
Bei uns gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema Video beschäftigt. Videos erstellen oder vorhandene Videos nutzen. Videos halten immer mehr Einzug in den Schulalltag, da mittlerweile fast zu jedem Thema auch Lern-Videos online existieren. Die Qualität vieler dieser Videos ist allerdings oft nicht ausreichend. Wir erfahren, dass die Schulbuchverlage in dieser Richtung vermehrt investieren und können uns auch vorstellen, dass Lehrer für Schüler, aber auch Schüler für Schüler, Lern-Videos erstellen, die im Unterricht themenbezogen eingesetzt werden.
Beispiel 4:
Am Berufskolleg Lübbecke setzen wir auf zwei digitale Lernplattformen, die unsere Lehrer*innen gemeinsam mit Schüler*innen für den Unterricht nutzen können - die bereits angesprochene Plattform Microsoft365 und die Lernplattform Moodle, die bei uns schon seit vielen Jahren im Einsatz ist. Mit Hilfe solcher Lernplattformen kann den Schüler*innen aktuelles Unterrichtsmaterial digital zur Verfügung gestellt werden. Selbst mit dem Smartphone ist es dann möglich, diese Inhalte abzurufen – in der Schule, zu Hause oder im Betrieb. Neben den Unterrichtsmaterialen können auch Aufgaben digital vergeben werden. Die Schüler*innen bearbeiten die Aufgaben selbstorganisiert und in dem Tempo, welches ihren individuellen Fähigkeiten entspricht. Sie können die erarbeiteten Lösungen hochladen und erhalten ein Feedback der Lehrkraft.
Die Politik treibt die Digitalisierung voran
Für Schüler*innen, deren Familien sich kein digitales Endgerät, beispielsweise einen Laptop, leisten können, wird im Rahmen eines Förderprogramms der Bundesregierung Geld bereitgestellt. Am Berufskolleg Lübbecke haben wir dadurch bereits digitale Endgeräte erhalten. Wir denken bei der Ausgabe der Laptops vorrangig an die Klassen der Bildungsgänge, die einer Unterstützung aus sozialen Gesichtspunkten bedürfen. Solche Klasse statten wir komplett mit Laptops aus. Natürlich werden wir auch in Einzelfällen unsere Schüler*innen mit Laptops unterstützen, wenn soziale Härten oder stichhaltige Begründungen vorliegen.
Von der Politik wurde auch vereinbart, dass Lehrer*innen mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Die Bereitstellung der Dienstgeräte an die Lehrer*innen ist bei uns bereits abgeschlossen.
Dabei liegt unser Focus auf der Qualifizierung unserer Lehrerkräfte und auf der Entwicklung von digitalen Lernarrangements. Diese orientieren sich an der Berufs- und Lebenswelt der Schüler*innen, ermöglichen unterschiedliche Lernerfahrungen und sprechen in verschiedenen Fähigkeitsniveaus unterschiedliche Lernbedürfnisse an. Die Methoden sind daran orientiert, das selbstregulierte eigenständige Lernen sowohl in Einzel- oder Gruppenarbeit als auch in unterschiedlichen Lernpartnerschaften und Teams zu stärken.
Wir, die Lehrer*innen am Berufskolleg Lübbecke, stellen uns dem digitalen Wandel. Chancen und Risiken sind dabei immer abzuwägen und das Hinterfragen von Inhalten obligatorisch. Unsere Schüler*innen entlassen wir in eine Welt, die in immer kürzeren Zyklen neue Produkte und Innovationen hervorbringt und den Umgang mit digitalen Techniken und Inhalten erfordert.
BYOD – unsere Mindestanforderungen an ein digitales Endgerät:
Endgerät mit Tastatur
WLAN (IEEE 802.11)
Prozessor: min. Intel Core i3 oder vergleichbar
Display: ab 12 Zoll, Auflösung 1920x1080 Pixel (Full HD), mattes Display
Arbeitsspeicher: min. 4 GB
Festplatte: min. 128 GB
Akkulaufzeit: >= 6 Stunden
Kontakt:
Dirk Kämper
Querschnittsfunktion Digitales Lernen am Berufskolleg Lübbecke
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