WG18 besucht die Firma Miele

Die Fahrt führte weit hinter den "Berg" (ca. 50km) auf unbekanntes Terrain, die Firma Miele hatte geladen. Miele, der weltweit führende Hersteller von Waschmaschinen und Staubsaugern, hat seinen Sitz in Gütersloh in Ostwestfalen. Überpünktlich, man kann auch sagen, etwas zu früh wurden wir von der Ausbildungsbildungsleiterin Frau Diekmann-Gottenströter empfangen. Ausgestattet mit Funkempfängern führten jeweils zwei Auszubildende unsere beiden Klassen des Wirtschaftsgymnasiums (WG18) mit Frau Kerstin Lück-Malatray und Herrn Klaus-Dieter Nienstedt durch den Standort mit dem Ziel, Betriebswirtschaft vor Ort zu erleben. Hochmoderne Fertigungssysteme und ausgereifte Transportlogistik standen auf dem Programm.

Vorbei an einer "Weltkugel", mit der man sich alle Miele-Standorte weltweit darstellen lassen konnte, staunte eine Schülerin: "Dass die Firma Miele weltweit so weit verbreitet ist, hätte ich nicht gedacht". Danach ging es geradewegs zur Endmontage der Waschmaschinen. Geradewegs? Der Weg wurde immer länger, vorbei an der Eisengießerei, am Wasserturm über die Bahngleise ...

Nach ca. 15 min. erreichten wir die Endmontage. Eine aufgeräumte Fertigung mit blitzsauberen Arbeitsplätzen tat sich auf. Wir folgten unseren Betreuern an den Anfang einer Produktionsstraße. Beginnend mit dem Gerüst wurden nach und nach alle Baugruppen von der Trommel bis zur Steuerung und der Waschmittelzufuhr montiert. Und immer wieder produktionsbegleitende Prüfungen… Nach einer Durchlaufzeit von ca. 10 bis 15 Minuten mussten wir "unsere" Waschmaschine aus der Produktion "verabschieden". Sie schwebte über uns hinweg in den Versand… Von so aufwendigen Qualitätsprüfungen waren wir überrascht.

Zurückgekehrt in den Eingangsbereich erwartete uns ein weiteres "Highlight", das Museum. Langweilig? Nein gar nicht! Milchzentrifugen, Holzwaschmaschinen, Staubsauger, Fahrräder, Küchen, Geschirrspülmaschinen und sogar Autos zeugten von einem sehr regen "Erfindergeist" der Unternehmer Carl Miele und Reinhard Zinkann, deren Nachkommen noch immer alleinhaftend für den Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens geradestehen. Selbst das Internet 4.0 (Internet of Things) hat Einzug in die Produktion gehalten. Eine Waschmaschine per Smartphone zu steuern? Wer hätte das gedacht?

Zum Abschluss versammelten wir uns noch einmal im "Kino". Ausführlich beantwortete die Ausbildungsleiterin die verschieden Fragen zu Bewerbungszeiten, Ausbildungsmöglichkeiten, dualem Studium, Auslandseinsätzen usw. Zum weiteren Kennenlernen der Möglichkeiten bei Miele empfahl Sie uns abschließend noch den „Tag der offenen Ausbildung“, den einige Schülerinnen und Schüler gerne wahrnehmen wollen. Auf der Rückfahrt wurden noch die Eindrücke verarbeitet. "So viel Technik in und um die Waschmaschine hätte ich nicht erwartet", äußerte sich Jonathan. "Eine tolle und interessante Fertigungstechnik und was für ein gewaltiger Produktionsausstoß von 4.000 Waschmaschinen pro Tag", bemerkte Arne. "Produktion ‘live‘, das war echt interessant", fügte Frederike hinzu.